Unihockey Fricktal
, Salzmann Stefan

«Heimspiel» in Lausanne

Fricktal gleicht Serie aus und erzwingt Entscheidungsspiel

Mit 6:5 nach Penaltyschiessen gewinnen die Fricktaler dieses nervenaufreibende zweite Spiel in Lausanne und können nun in Kaiseraugst alles klar machen. Dafür braucht es aber insbesondere eine Steigerung im Powerplayspiel der Fricktaler.

LAUSANNE. Spektakulär, emotionsgeladen und spannend von Anfang bis Schluss – so lässt sich das zweite Playoutspiel zwischen Unihockey Fricktal und dem Unihockeyverein aus Lausanne zusammenfassen, welches inklusive Verlängerung erst im Penaltyschiessen entschieden wurde. Das glücklichere Ende in dieser Penalty-Lotterie hatten dabei die Fricktaler. Vier der fünf Schützen behielten die Nerven und verwandelten auf souveräne Art und Weise. Bei den Waadtländern kamen nur zwei Spieler am Matchwinner im Fricktaler Tor, Marc Rihs, vorbei.

Kurz vor Spielbeginn war die Anspannung beim Gastteam aus dem Fricktal deutlich zu spüren. Denn die Fricktaler hatten das erste Playoutspiel zuhause in Kaiseraugst in der Verlängerung verloren und mussten somit unbedingt gewinnen, um die Serie ausgleichen zu können. Dass die Fricktaler zwar enorm druckvoll starteten aber sogleich mit dem ersten gegnerischen Abschluss ins Hintertreffen gerieten, tat dem angeknacksten Nervenkostüm der Fricktaler keinen Gefallen.

Zugriff aufs Spiel verloren

Verunsichert durch den frühen Rückstand verloren die Fricktaler immer mehr den Zugriff aufs Spiel. Anstatt zu agieren, sah sich das Gastteam zu oft mit Verteidigungsarbeit konfrontiert und konnte froh sein, dass es bis in die 15. Minute nur mit einem Tor in Rückstand lag. Bis zum Ende des ersten Drittels trafen beide Teams noch je einmal und so starteten die Fricktaler mit einem 1-Tore-Rückstand ins zweite Drittel. In diesem zeigte sich das Heimteam mit starker Effizienz und die Fricktaler machten ihrerseits zu viele Fehler. Positiv ist aber, dass trotz zwischenzeitlich klarem Rückstand nie aufgesteckt wurde und kurz vor Ende des zweiten Drittels der 3:5-Anschlusstreffer erzielt werden konnte.

Zahlreich mitgereiste Fans

Mit neuem Mut und der lautstarken Unterstützung der zahlreich mitgereisten Fans, welche das Auswärtsspiel zu einem gefühlten Heimspiel für die Fricktaler machten, rissen diese das Spieldiktat im letzten Drittel entscheidend an sich. Und dies wurde schnell mit dem Anschluss- und Ausgleichstreffer belohnt. Mit einer besseren Ausbeute im Powerplay, nur zwei der sechs Möglichkeiten konnten die Fricktaler ausnutzen, wäre sogar ein Sieg in der regulären Spielzeit oder zumindest in der Verlängerung möglich gewesen. Schliesslich hatten die Fricktaler bekanntlich im Penaltyschiessen die stärkeren Nerven und den besseren Torwart in ihren Reihen.

Nun haben sich die Fricktaler den Heimvorteil zurückgeholt und empfangen am Samstag, 11.3., um 16 Uhr in der Turnhalle Liebrüti in Kaiseraugst  den Gast aus Lausanne zum Entscheidungsspiel. Das junge Team ist gut beraten den Schwung und das Selbstvertrauen mitzunehmen und den Ligaerhalt mit einem Sieg am Samstag sicherzustellen. Denn allfällige Auf-Abstiegsduelle gegen einen vor Selbstvertrauen strotzenden Zweitligisten werden definitiv nicht einfacher.

Impressionen zum Spiel: https://www.flickr.com/photos/144058785@N03/albums/72157681135735685