Unihockey Fricktal
, Daniel Zehnder

Gemeinsam sind wir stark

U21C: Unihockey Fricktal vs Unihockey Aargau United 7:1 (0:0, 4:1, 3:0)

Am vergangen Sonntag ist der Knoten für die U21 von Unihockey Fricktal endlich geplatzt. Im dritten Saisonspiel konnte man Unihockey Aargau United im Kantonsderby gleich mit 7:1 bezwingen. Die grössten Mühen bereiteten dem Team dabei am ehesten die Pflichten vor der Partie: Beim Einmarsch in die Halle machte es den Anschein, als ob die Fricktaler nicht so genau wussten, wie man am einfachsten und geradlinigsten in die Mitte des Feldes gelangen könnte, um von dort aus wie gewohnt die anwesenden Zuschauer zu begrüssen. Ausserdem schien ein Bestandteil des Trainertrios wohl die zuvor selbst ausgetüftelte Mannschaftsaufstellung vergessen zu haben, als es den Funktionären am Jurytisch die „Starting Six“ seiner Mannschaft kundtat und somit prompt ein Spieler genannt wurde, der am Anfang eigentlich auf der Bank gesessen wäre.

Nun denn, nach diesen beiden kleinen Missgeschicken zeigten sich die Fricktaler dann aber von einer konzentrierteren Seite. Sofort nach dem Anpfiff versuchte man die läuferische Überlegenheit auszunutzen und dem Spiel den Stempel aufzudrücken. Dabei gelang es allen drei Angriffslinien, aus einer soliden Defensive heraus gute Torchancen zu kreieren, nur im Abschluss haperte es noch. Nun, ein Gegentor in dieser ansprechenden Startphase hätte die Partie sicherlich auch in andere Bahnen leiten können, – die Gäste blieben ihrerseits mit einigen Konterangriffen gefährlich – doch das Heimteam blieb geduldig und abgeklärt. Nicht einmal die Tatsache, dass man im ersten Drittel tatsächlich keinen Treffer zustande brachte, schien die Fricktaler weiter zu beunruhigen.

So kam man nach der Pause bissig wie zuvor aus der Kabine und früh im zweiten Spielabschnitt endlich zur verdienten Führung. Zwar baute man diese durch einen Doppelschlag von Remo Welte etwas später sogar auf drei Tore aus, doch in der Folge schien das junge Team – wieder trat man mit insgesamt sieben U18-Spielern an – den Faden leider ein wenig zu verlieren. Zu viele Fehler schlichen sich ein, Entscheidungen wurden nicht mehr so konsequent gefällt wie zuvor und Aargau United seinerseits wurde zwischenzeitlich etwas stärker. Wohl die Kombination all dieser Faktoren führte folgerichtig bald zu einigen heiklen und mitunter gar gefährlichen Szenen vor dem fricktaler Tor. Nur dank viel Laufbereitschaft, grossem Kampfgeist und sicherlich auch etwas Glück überstand man diese Phase aber praktisch ohne Gegentor. Nur einmal musste Jan Huber, welcher sein Debut in der U21-Equipe gab und dabei eine gute Leistung zeigte, hinter sich greifen. Entscheidend war sicherlich auch, dass sich die Südaargauer gegen Ende dieser Druckphase zu einer Strafe hinreissen liessen und das Powerplay der Fricktaler – obwohl später vom eigenen Präsidenten kritisiert – seinen zweiten Treffer des Spiels erzielte. Mit der wiederhergestellten Drei-Tore-Führung ging es also in die zweite Pause.

Für das Schlussdrittel versuchten die Trainer dann, die Kräfte etwas zu bündeln und mit nur noch zwei Blöcken einen etwas höheren Rhythmus zu fahren. Anbrennen liess man dabei nichts mehr. Im Gegenteil, nach zwei frühen Toren war die Sache de facto gegessen. Ein 6:1 würde man sich kaum noch aus den Händen nehmen lassen. Der konsequenten Arbeit in der Verteidigung war es schliesslich zu verdanken, dass man bis Spielende nicht mehr viele Torchancen zuliess und so blieb der Treffer zum 7:1 eine Minute vor Schluss der Höhepunkt einer starken Leistung.

Zum ersten Mal in dieser Saison konnte die fricktaler Mannschaft also das Potential ausschöpfen, das in ihr zu stecken scheint. Dabei bewies sie insbesondere auch, dass eine Mannschaft eben mehr ist als nur die Summe ihrer Individuen; zwar hatte man zweifelsohne die starken Einzelspieler in der Mannschaft, die es für den Sieg brauchte, doch es war vielmehr eine tolle und ausgeglichene Mannschaftsleistung, welche die Fricktaler an den Tag legten. Diese wird es auch am nächsten Samstag brauchen, an dem man Unihockey Basel Regio empfangen wird, denn trotz Sieg im Kantonsderby weiss man, dass es gegen die starken Basler wohl noch einmal eine Leistungssteigerung braucht, wenn man auch in diesem Spiel die Punkte im Fricktal behalten möchte.